Wohngifte
Statistisch verbringt der Mensch circa 80 % seiner Zeit in geschlossenen Räumen und atmet automatisch die dort vorhandene Luft ein. Baustoffe, Fußbodenbeläge, Möbel, Wandfarben, Tapeten, Teppiche, Reinigungs- und Pflegemittel und vieles mehr können ihre chemischen Inhaltsstoffe in die Raumluft abgeben. Viele dieser Stoffe können sofort oder langfristig der Gesundheit schaden. Oft hat man es mit organischen Substanzen (Kohlenwasserstoffverbindungen) zu tun. Diese lassen sich nach Ihrer Flüchtigkeit weiter klassifizieren.
VOC, leichtflüchtige organische Verbindungen
VOC (englisch Volatile Organic Compounds, sind zum Beispiel Alkohole wie Propanol, Aromaten wie Benzol oder Styrol, weiterhin Aldehyde, Phenole, Esther, Ether, Acrylate und andere. Viele dieser Substanzen sind Bestandteile von Lösungsmitteln, die man zum Beispiel in Farben und Klebern verwendet.
SVOC, mittelflüchtige organische Verbindungen
Zum Beispiel Pentachlorphenol (PCP), Lindan, Permethrin, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), polychlorierte Biphenyle (PCB), Dioxine, Phthalate und anderes waren und sind Bestandteile von Holzschutzmitteln, Insektiziden, Teerprodukten, Parkettklebern, Fugendichtmassen und vielem mehr. Sie sind zum Teil schon viele Jahre verboten. In älteren Häusern sind Sie aber noch oft nachweisbar.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Wohnungsschadstoffe wie zum Beispiel Fasern, Partikel und Stäube, unter anderem Asbestfasern, Künstliche Mineralfasern (KMF).
Schwermetalle, Quecksilber, Cadmium, Blei …
Die Deutsche Gesellschaft für Umwelt und Humantoxikologie machte 1994 an erster Stelle die zunehmende Zahl von Umweltgiften dafür verantwortlich, dass jeder vierte Deutsche ein geschädigtes Immun-, Nerven- oder Hormonsystem habe, jeder Dritte unter Allergien leide.
Wir haben den Punkt erreicht, der keine zusätzliche Belastung mehr verträgt.«